Mauretanien Teil 3: Bei den Fischern

Vor der Küste Mauretaniens gibt es zurzeit noch reichlich Fisch, und man braucht kaum weiter als 200 m hinauszufahren, um die Netze zu füllen.

So konnte ich an einem Nachmittag am langen Sandstrand von Nouakchott beobachten, wie etwa 30 Männer ein großes Netz mit Fischen aus dem Meer zogen. Sie brauchten für diese Arbeit fast eine Stunde! Ein älterer Fischer, mit dem ich ins Gespräch kam, verblüffte mich, indem er sagte: „Sie sind Deutscher.“ Als ich bejahte und ihn fragte, wie er darauf käme, antwortete er: „Ich habe mit Holländern, Spaniern und Deutschen zusammengearbeitet, und an Ihrem Akzent höre ich, dass Sie Deutscher sind.“

An einem anderen Tag fuhren wir zu der Stelle, wo die Fischer mit ihren bunten Pirogues aufs Meer hinausfuhren. Einen Hafen gab es hier nicht, dafür jedoch eine moderne Markthalle, wo der fangfrische Fisch abgewogen und verkauft wurde. Unglaublich viele Menschen, darunter zahlreiche Marktfrauen mit Körben und Plastikwannen, warteten auf den Fang, den die Männer mitbrachten. Ich beobachtete, wie sie mit ihren Booten vom Meer aus direkt auf den Strand fuhren. Das war gar nicht so einfach, denn die See war rauh und die Wellen hoch. Manche schafften es nicht auf Anhieb, sich in die Position zu manövrieren, die nötig war, um sich mit der Breitseite an den Strand spülen lassen zu können. Kräftige Männer standen bereit, um die Boote auf den Sand zu ziehen. Dabei mussten sie sehr aufpassen, dass sie von den mit Wucht ankommenden Pirogues nicht umgeworfen oder gar verletzt wurden.

Nach einer Weile entfernte ich mich ein wenig von dem Trubel, um die Pirogues zu fotografieren, die etwas weiter weg am Strand lagen und in ihren bunten Farben herrlich in der Sonne leuchteten.

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