Unterwegs mit Schneemobilen, Einkehr in ein besonderes Restaurant 438 Meter ü. d. M. und als ultimative Steigerung zum Abschluss des Tages: die ersehnten Polarlichter
Für unsere Tour bekamen wir diesmal von Mika passende Overalls und Helme. Auch meine beiden Sturmhauben kamen zum Einsatz. Christian konnte sich eine leihen.
Pünktlich um halb 11 erwartete uns Mika mit seinen drei Motorschlitten, die er zuvor vom Schnee befreit hatte. Nach der notwendigen Einweisung in die Handhabung der für uns ungewohnten Fahrzeuge konnte jeder eine kurze Strecke Probe fahren.
Mir war die Angelegenheit zu wackelig, und so beließ ich es bei der kleinen Runde. Dann ging´s los: Mika mit mir als Beifahrer vorneweg und die Jungen – jeder für sich – hinter uns her.
Erster Stopp mit wunderbaren Fotomotiven
Nach kurzer Fahrt hielt Mika an einer Stelle an, wo wir Gelegenheit hatten, die herrliche Schneelandschaft zu fotografieren.
Auf dem Fjäll Kaunispää
Wenn wir gedacht hatten, dass es auf unserer Tour mit den Motorschlitten keine Steigerung mehr geben würde, so sahen wir uns getäuscht, als wir den Gipfel des Fjäll Kaunispää erreichten.
Einfach fantastisch!
Um uns herum war alles weiß, sodass man kaum noch Konturen erkennen konnte. Zudem fegte ein scharfer Wind feinen Schnee wie weißen Staub dicht über den Boden und sorgte dafür, dass unsere frischen Fußabdrücke schon nach kurzer Zeit mit ihrer Umgebung verschmolzen.
Und dann gewahrten wir in dem eintönigen Weiß um uns herum ein völlig vereistes Gebäude, das absolut surreal und uns wie die Kulisse aus einem Science-Fiction-Film erschien: das Restaurant Kaunispään Huippu.
„Hier gibt´s leckere Lachssuppe“, sagte Mika und hatte damit nicht zu viel versprochen.
Schnee mit der Profikamera fotografiert
Im Gegensatz zu unseren Handyfotos, auf denen der Schnee eine leicht bläuliche Färbung zeigt, ist er auf den folgenden vier Bildern, die Roland mit seiner Profikamera gemacht hat, tatsächlich weiß.
Rückweg nach Kakslauttanen
Nachdem Roland und ich noch im Souvenirshop des Restaurants gestöbert hatten, wurde es Zeit, uns auf den Heimweg zu machen.
Am Hinweisschild nach Nordlappland hielten wir für einen kurzen Fotostopp, bevor wir gegen 15:30 Uhr und insgesamt 48 zurückgelegten Kilometern schließlich unser gemütliches Ferienhaus erreichten.
Auf den Bäumen um uns herum befand sich kaum noch Schnee, denn es hatte bei Temperaturen um 0 °C bereits angefangen, zu tauen.
Polarlichter
Mittlerweile hatte Roland von seiner Arbeitskollegin eine App empfohlen bekommen, mit der sich ziemlich genau – wie wir hofften – die Ankunft von Polarlichtern bestimmen lassen sollte. Demnach war gegen 19 Uhr bei uns die Wahrscheinlichkeit sehr hoch.
Also beschlossen wir, zeitig zu Abend zu essen, um nichts zu verpassen.
Und wirklich: die App erwies sich als absolut zuverlässig! Als wir zum angegebenen Zeitpunkt vor die Tür gingen, bot sich uns ein beeindruckendes Szenario: Über uns war der ganze Himmel überspannt mit einem flammenähnlichen, grünlichen Leuchten. Es war einfach fantastisch, und mit so viel Glück hatten wir nicht gerechnet!
Wir gingen noch bis zur Hauptstraße, wo wir eine freiere Sicht hatten und machten auch hier zahlreiche Fotos.
Nach einer guten Stunde verebbten die Nordlichter, von denen die Menschen früher geglaubt hatten, dass es sich um Geister von Verstorbenen aus dem Jenseits handele.
Vor einem Holzhaus setzten wir uns noch auf eine Bank, um abzuwarten, ob sich das Schauspiel noch einmal wiederholen würde. Aber für heute schien Schluss zu sein. So gingen wir nach einer Weile überglücklich zurück, hatten wir doch mehr gesehen, als wir zu hoffen gewagt hatten.