TEIL I
Um 5 Uhr holt uns der Wecker recht unsanft aus unseren Träumen. Um 6:50 Uhr sollen wir vom Kreisverkehr nur wenige Meter oberhalb des Hotels abgeholt werden. Per E-Mail ist mir die Nummer 7 mitgeteilt worden. An der Rezeption bekommen wir ein Lunchpaket, das wir am Abend zuvor bestellt haben. Mit uns wartet ein junger Mann, der über seine TUI-App einen Bus mit der Nummer 6 zugewiesen bekommen hat. Eine erste Unsicherheit schleicht sich bei uns ein: Ist die TUI-Info vielleicht die maßgeblich Richtige?
Um 6:20 Uhr kommt ein Bus ohne Nummer, der ebenfalls zum Jerez Airport fährt. Leider spricht der Fahrer kein Wort Englisch (eigentlich ein Unding in der Touristenbranche!). Er zeigt sich jedoch sehr hilfsbereit, lädt unsere Koffer zur Sicherheit schon mal ein und telefoniert, um zu erfragen, ob wir richtig bei ihm sind, denn unsere Namen stünden nicht auf seiner Liste. Ich gebe ihm das obligatorische Trinkgeld. Eine Gruppe von 23 Personen solle noch kommen, so sagt er. Dann die Info, seine Gruppe flöge nach Luxemburg. Zum Glück reichen unsere wenigen Spanischkenntnisse aus, um die Unterhaltung einigermaßen auf die Reihe zu bekommen.
Schließlich kommt ein zweiter Bus, der die Nummer 6 trägt. Unser Mitreisender ist begeistert: Es ist sein Bus! Unsere Koffer werden umgeladen, der nette Fahrer gibt mir von sich aus das Trinkgeld zurück und kümmert sich um die große Gruppe, die nach und nach vollzählig wird.
Nun erfahren wir, dass der junge Mann aus unserem Hotel einen Flug nach München gebucht hat. Das erklärt natürlich so einiges.
Nächste Überraschung: Kaum sitzen Mary und ich im Bus Nr. 6, da erreicht Bus Nr. 7 (unser Bus!) sein Ziel. „Unser Fahrer“ beruhigt uns, wir könnten bei ihm bleiben, der andere sei sein Partner. Meine Frage, ob wir bei ihm versichert seien, wird sogleich entkräftet: Das ginge schon in Ordnung. Übrigens spricht dieser Fahrer zumindest ein wenig Englisch …
Um 7:45 Uhr erreichen wir schließlich wohlbehalten und kaum gestresst den Jerez Airport.
TEIL II
Einchecken um 9:30 Uhr, planmäßiger Abflug 10:50 Uhr, tatsächlicher Start um 11:20 Uhr. Geplante Ankunft in Düsseldorf: 14:15 Uhr. Um 15 Uhr stehen wir am Kofferband, 20 Minuten später haben wir unser Gepäck und nehmen den Sky Train zum Bahnhof. An der Anzeigetafel steht nichts. Aber wir werden nicht allein gelassen, denn es gibt eine Durchsage: Um 15:48 Uhr fährt eine S-Bahn nach Dortmund, die leider an jeder Milchkanne hält und erst um 17:10 Uhr unseren Wohnort erreichen soll.
Wie schön, wenn es so wäre!!!
In Essen Hbf ist Stromausfall und dadurch bedingt eine Stellwerkstörung. Die Weiterfahrt verzögert sich im 10-Minuten-Takt. Dann eine Durchsage, die niemand versteht, weil alle im Zug durcheinanderreden. Plötzlich steigen alle aus, der Bahnsteig ist rappelvoll. Servicepersonal: Fehlanzeige! Willkommen in der Bananenrepublik!
Um 17:15 Uhr nehmen wir die nächste S-Bahn nach Dortmund. Nächste Überraschung: In Bochum ist Endstation. Warum weiß niemand! Voller Zuversicht steigen wir in die nächste S-Bahn nach Dortmund. Geschafft: Um 18:30 Uhr erreichen wir den Dortmunder Hauptbahnhof – nach „nur“ 3 Stunden!
Die Freude wird nur noch getoppt, als wir unsere Wohnung betreten …
Vergleich Andalusien Ost mit Andalusien West
Im direkten Vergleich zum Hotel RIU Monica in Nerja schneidet unserer Auffassung nach das Hotel Barceló Conil Playa deutlich schlechter ab. Lediglich in zwei Punkten sehen wir ein Plus:
+ Interessante Ziele in der Umgebung schneller erreichbar, dank kürzerer Entfernungen
+ Lange Strandspaziergänge möglich
̶ Im Hotel Barceló hätten wir für einen schöneren Blick extra bezahlen müssen
̶ Halterungen im Zimmer, um z. B. Badezeug zu trocknen: Fehlanzeige
̶ Abschminktücher nicht vorhanden
̶ Speisesaal kantinenmäßig
̶ Käse einfallslos, da immer die gleichen Sorten
̶ Show- und Barbereich zu dicht zusammen – Gespräche bei Auftritten kaum möglich
Abschließendes Fazit
Mary und ich werden beide Urlaube in guter Erinnerung behalten!