Meine Frau Mary und ich hatten Samos gebucht. Es sollte kein Urlaub wie jeder andere werden! Angefangen mit „Last-Minute“: Freitag gebucht, Montag geflogen. Hotel inselweit, das heißt, man weiß nicht, wo man landet. Griechenland im Sommer, welch ein Schwachsinn! 35° sind mir zu heiß! Uns erwarteten 45°. Das Hotel Ilios, obschon in der Nähe des Flughafens: sehr ansprechend, die Insel Samos: wunderschön, die Menschen: überaus nett und gastfreundlich. Zum ersten Mal fahren wir mit Mofa und Motorbike. Schließlich das Feuer Donnerstagabend auf den Hügeln ganz in der Nähe unseres Hotels. Die Prognose, am nächsten Tag sei alles unter Kontrolle. Welch ein Irrtum! Am Freitag Erkundung des Nordens mit dem Mietwagen. Rückkehr zum Ilios am Abend nicht möglich, denn das Feuer ist bis Pythagorio vorgedrungen. Evakuierung nach Kokkari über Vathy. Übernachtung im Hotel Kalidon. Ungewissheit, ob unser Hotel noch steht. Samstagmorgen die ersehnte Entwarnung: Wir können zurück, sind jedoch geschockt über die Ausmaße des Feuers. Treffen als erste Gäste im Ilios ein. Das Personal ist übernächtigt: Es ging um die nackte Existenz. Auf Tischen und Stühlen ein öliger Schmierfilm und Aschenpartikel. Fieberhaft wird geputzt, damit die Urlauber sich wohlfühlen, wenn sie dann eintreffen. Bedrohliche Rauchwolken am westlichen Himmel. Wir flüchten ans Meer. Sonntag: Zu zweit auf einem Roller in den östlichen Teil der Insel. Keine Spur von dem Feuer! Abends verfinstert sich die Sonne, und es regnet Asche. In der Nacht greift das Feuer auf den Norden über. In aller Eile werden Urlauber von dort zu uns, in den Süden evakuiert. Viele haben Angst! Am Montag dann die Information: Nur LTU fliegt Samos noch an! Erleichterung, als wir endlich im Flugzeug sitzen.