Nouakchott, die Hauptstadt von Mauretanien entstand 1959 und hatte damals etwa 25 000 Einwohner. Aufgrund des völlig unkontrollierten Wachstums – mittlerweile leben hier etwa 800 000 Menschen – hat die Stadt ernsthafte Probleme wegen der Wasserknappheit, obschon es in der Nähe einen See gibt, der sie mit Trinkwasser versorgt. Nouakchott liegt am westlichen Rand der Sahara unmittelbar am Atlantik und ist eine der größten Städte dieser Wüste. So ist es nicht weiter erstaunlich, dass man überwiegend auf Sand läuft, sofern man sich nicht gerade auf einer der wenigen Hauptstraßen oder aber in einem Viertel mit Botschaften oder Villen der wohlhabenderen Bevölkerung befindet.
Ich bin in den 14 Tagen viel zu Fuß unterwegs gewesen, und immer wieder durch andere Straßen gegangen, und jede hatte irgendwie ihren besonderen Reiz. Es gab spektakuläre Bauwerke zu sehen, wie die saudische Moschee, in der mir ein junger Mann sogar das Fotografieren gestattete, nachdem mich ein älterer Herr zunächst hinauswerfen wollte, weil Christen keinen Zutritt hätten.
Aber auch heruntergekommene Gassen mit den obligatorischen bunten Plastiktüten gehörten zum Stadtbild. Nicht zu vergessen die zahllosen, oftmals schwer beladenen Karren, welche von den stets geduldigen Eseln gezogen wurden. Die Last konnte noch so schwer oder sperrig sein, nie blieb eines dieser Tiere stehen und verweigerte die Arbeit. Schafe und Ziegen, die überall nach fressbaren Abfällen suchten, gehörten ebenfalls zum Alltag in Nouakchott. Menschen saßen auf dem sandigen Boden oder auf kleinen selbst gezimmerten Bänken und verkauften Gegenstände für den täglichen Bedarf.
All diese Eindrücke ergeben eine wunderbare exotische Mischung, die ich auf folgenden Fotos zeigen möchte.