Dienstag, 29.04.2025 – Radtour nach Rathen über Wehlen, zweite Wanderung: „Bastei“

In Wehlen hielten wir uns ein wenig länger auf als zuletzt und konnten uns diesmal sogar die Radfahrkirche von Innen anschauen. Bemerkenswert sind die in der Kirche gezeigten Projekte, an denen Wehlen bisher teilgenommen hat: Dabei geht es um Tandem-Freizeiten, welche die Integration blinder und sehbehinderter Menschen in die Gesellschaft zum Ziel haben. Mehr unter https://www.tandem-hilfen.de
Im Rathaus mit der schönen Sonnenuhr gab es im Parterre ein „Seifenhaus“, in dem wir ein Stück Seife mit einem Ampelmännchen als Souvenir kauften.

Und dann war da noch ein markantes Gebäude mit der Aufschrift im Giebel: NULLA DIES SINE LINEA. Dazu befragte ich einen älteren Einheimischen, der mich wissen ließ, dass dies vor längerer Zeit mal ein Hotel gewesen sei. Auch ein Restaurant habe es dort vor einigen Jahren gegeben.
Von wo wir mit möglichst geringer Steigung hoch zur Bastei gelangten, erkundigte ich mich. „Am besten wandern Sie von Rathen aus. Da laufen sonntags die Leute im Anzug hoch“, erwiderte er. Aber direkt vorm Rathaus hielte auch ein Bus, der einen zur Bastei brächte. Das wollten Mary und ich dann doch nicht. Schließlich hatten wir ja unsere Wanderschuhe und -stöcke dabei.

Wir radelten die wenigen Kilometer bis Rathen, wo wir unsere Räder am Grünbach an einem Geländer anketteten. Erst als wir fertig waren, lasen wir auf einem Schild, dass wir unter Umständen mit dem kostenpflichtigen Entfernen unserer Bikes zu rechnen hätten. Also hieß es, wieder losketten und nach einem Fahrradständer suchen.
Ich fragte in einem Restaurant, wo man mir sagte, etwa 500 Meter weiter am Gemeindehaus würden wir fündig. Tatsächlich gab es dort die „stattliche Anzahl“ von 5 Fahrradständern. Guter Service sieht anders aus! Zum Glück waren Mary und ich die Einzigen zusammen mit einem Ehepaar, das gleichzeitig angereist war.
Ich beschloss, diesen offenkundigen Mangel an Fahrradstellplätzen beim Ortsbürgermeister zu bemängeln. In dessen Büro im 1. Stock trafen wir auf seine freundliche Sekretärin, die uns wissen ließ, dass bisher noch nie Räder abgeschleppt worden seien und man daran arbeite, mehr Fahrradständer zu installieren. Halbwegs zufrieden gingen wir ein Stück zurück, wo der Weg zur Bastei ausgeschildert war.

Auf zur Bastei
Eine Wanderung zur Bastei gehört zum „Muss“ beim Besuch der Sächsischen Schweiz. Laut Beschilderung sollte der Weg nach oben ca. 30 Minuten dauern. Wir benötigten etwa eine Stunde. Aber, so sagte uns eine Einheimische: „Es geht nicht darum, wie schnell man ist, sondern darum, den Weg zu genießen“. Dies hatten wir allein schon wegen unseres Alters beherzigt …

Erste Eindrücke einer fantastischen Landschaft

Nach etwa 20 Minuten Kletterei, teils über Stufen, erreichten Mary und ich die Basteibrücke. Die Aussicht hier oben übertraf alles bisher Gesehene mit ihrer Wucht und Pracht: bizarre Felsformationen, wie wir sie in dieser geballten Vielfalt noch nie zuvor erlebt hatten. Von einer leicht überhängenden Aussichtsplattform bot sich unseren Augen noch dazu ein spektakulärer Blick über die Elbe bis hin nach Rathen. Bei genauem Hinsehen konnte man sogar die Gierseilfähre erkennen.

Der Rückweg ging deutlich schneller vonstatten, und nach einer halbe Stunde saßen wir auf der Terrasse des Restaurants „Sonniges Eck“ und erfreuten uns an einem kalten Getränk.
Wieder zurück in Pirna beendeten wir den Tag mit Pizza und Spaghetti ai Frutti di Mare im Außenbereich des Dolce Vita.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert