Teil 8 – Samstag, 14.05.22 – Der Ätna und Taormina

An unserem letzten Tag machen wir uns auf den Weg zum Ätna, dem höchsten aktiven Vulkan Europas (3357 Meter ü. d. M.). Mit dem Bus schrauben wir uns eine 16 Kilometer lange, sehr kurvenreiche Strecke von etwa 600 Meter ü. d. M. bis zu den Silvestri-Bergen auf 1923 m Höhe. Wer möchte, kann mit einer Seilbahn bis auf 2500 m den Berg hinauf. Von dort nähert man sich dem Gipfel mit einem Allradbus bis auf etwa 3000 m. Zum Glück hatte niemand aus der Gruppe wirklich Lust, die Gipfeltour zu machen, denn sonst hätten wir anderen mehr als eine Stunde warten müssen. So blieb uns am Ende mehr Zeit für Taormina.

Spektakuläre Vulkanlandschaft

Nachdem wir einige Gruppenfotos gemacht hatten, fuhren wir mit dem Bus den Berg hinab, wieder an unserem Hotel vorbei und nach Taormina.

Erste Eindrücke einer schönen Altstadt
In unmittelbarer Nähe der Porta Messina hielt Giovanni mit dem Bus und ließ uns aussteigen. Hier sollte auch der Treffpunkt nach gemeinsamer Besichtigung des antiken Theaters und anschließender Zeit zur freien Verfügung sein.

Das Antike Theater ist zweifellos das berühmteste Bauwerk von Taormina. Als Mitte des 19. Jahrhunderts der junge Preuße Otto Geleng voller Begeisterung Motive aus der Region auf Leinwand festhielt und schließlich seine Gemälde in Paris ausstellte, dachten die Menschen, all dies sei Produkt seiner regen Fantasie.

Nach ausgiebiger Besichtigung des Theaters flanierten wir durch eine Parkanlage, von der aus wir eine prächtige Aussicht auf Castelmola, Taormina und die Küste hatten. Von dort begaben wir uns mit einigen Leuten aus unserer Gruppe zum Ortszentrum, wo wir uns ein nettes Restaurant fürs Mittagessen suchen wollten.

Ausblicke

Hingucker

Einer der Teilnehmer war mit seiner Frau einige Jahre zuvor schon mal in Taormina gewesen und führte uns abseits der Touristenströme in eine kleine Gasse unweit des Corso Umberto, wo wir das Gambero Rosso Taormina dal 1949 entdeckten. Sofort waren sich alle einig: Hier lassen wir uns nieder.
Die Speisen waren gut, sodass Mary und ich spontan beschlossen: Wir werden wiederkommen!

Unser letzter Abend mit der Reisegruppe verlief ähnlich wie die vorherigen: Wie gewohnt, aßen wir zusammen zu Abend, blieben jedoch anschließend im recht gemütlichen Speisesaal bei gepflegten Getränken an unseren Tischen sitzen, um uns noch in geselliger Runde zu unterhalten. Zuvor bedankten wir uns noch bei unserem Reiseleiter Corrado und bei Giovanni, der uns jederzeit zuverlässig kutschiert hatte.
Nachdem jeder seinen Umschlag mit dem obligatorischen Trinkgeld erhalten hatte, eröffnete uns Corrado, dass er seinen Anteil für Sea-Eye spende, eine deutsche Hilfsorganisation zur Rettung von in Seenot geratenen, meist geflüchteten Menschen im Mittelmeer. Dabei waren seine Ausführungen ungewohnt emotional. Nach einem herzlichen Abschied zogen sich die beiden schließlich zurück.

Am nächsten Morgen sollte uns ein Taxi gegen 11 Uhr zu unserem letzten Hotel nach Taormina bringen. Daher hatten Mary und ich es nicht sonderlich eilig, ins Bett zu kommen.

 

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