Portugal – Teil 3: Mafra

Gut 10 km südöstlich von Ericeira liegt Mafra mit seinem sehenswerten Klosterpalast. 1717 wurde mit dem Bau der gigantischen Anlage begonnen, die in nur 13 Jahren fertiggestellt wurde. Ermöglicht wurde dieses Projekt, als enorme Goldvorkommen in der Kolonie Brasilien entdeckt wurden. 45 000 Bauleute arbeiteten auf Europas größter Baustelle und 7000 Soldaten standen bereit, um etwaige Fluchtversuche der geknechteten Menschen zu verhindern. 1400 Arbeiter kamen während der Bauzeit ums Leben. Am Ende übertraf der Palast an Größe sogar den Escorial bei Madrid.

Auf einer Grundfläche von 232 m Länge und 221 m Breite zählt er fast 900 Säle sowie 4500 Fenster und Türen. In der lichtdurchfluteten, 85 m langen wundervollen Bibliothek befinden sich nahezu 40 000 Bände aus dem 16. bis 18. Jh. Wegen der immensen Baukosten konnte man den ursprünglich geplanten Prachtboulevard vom Schlossplatz über die hügelige Landschaft hinweg bis zum Meer nicht mehr anlegen.

Im Palast wurden übrigens einige Szenen für den Film „Die Bartholomäusnacht“ (1994) mit Isabelle Adjani und Daniel Auteuil gedreht.

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