RSD-Reise Türkei – Teil 7

3. November nachmittags: Gang durch Avanos

Avanos ist eine hübsche Kleinstadt mit etwas mehr als 13.000 Einwohnern, durch die sich keine Touristenströme wälzen, obschon es einige größere Hotels gibt. Die meisten Gäste übernachten hier nur und nutzen die günstige Lage dieses Ortes, um die unterschiedlichen Täler und Sehenswürdigkeiten Kappadokiens anzufahren.

Avanos ist berühmt für sein Töpferhandwerk, und es gibt wohl sogar Kunden in den USA, die sich spezielle Unikate eigens anfertigen lassen. Die Stadt liegt am längsten Fluss der Türkei, dem Kızılırmak (1355 km). Der Name bedeutet übersetzt „Roter Fluss“. Seine Farbe verdankt er dem eisenhaltigen Ton, den er mit sich führt.

Über eine frei schwingende Hängebrücke für Fußgänger erreicht man das Zentrum von Avanos. Unmittelbar neben der Brücke befindet sich die Alaaddin Moschee.

3. Nov. Spätnachmittag: „Kappadokischer Abend“

Im Folgenden ist eine kleine Auswahl von KünstlerInnen zu sehen, die recht engagiert bei der Sache waren. Besonders hervorheben möchte ich die Tänzerin auf den letzten 3 Fotos, die nach dem Musikstück „Ice Queen“ von Paul Dinletir, zu gefallen wusste!

Diese Veranstaltung hatten wir im Rahmen eines „Zusatzpaketes“ gebucht, in dem u.a. 6 Mittagessen während unserer Rundreise enthalten waren. Wir hatten vor einigen Jahren schon einmal an einem solchen Abend teilgenommen und den in ziemlich guter Erinnerung behalten. Außerdem wussten wir bei unserer Buchung im Bus (2 Tage zuvor) nicht, wie zentral unser Hotel liegen würde und ob sich auf eigene Faust etwas unternehmen ließe.

Selami kündigte den Abend als „kulturellen Austausch“, nicht als einfache Tanzdarbietung für Touristen an und legte somit die Messlatte sehr hoch.

Kurz gesagt: Es war enttäuschend: Wir wurden weder von dem Ensemble begrüßt, noch gab es eine Verabschiedung. Die meisten Darbietungen wirkten wenig enthusiastisch, und aus vielen Gesichtern sprach die Langeweile – dies möglicherweise auch, weil die Saison dem Ende zuging.

Erfreulich fanden wir, dass weitestgehend auf den sonst üblichen Klamauk verzichtet wurde (vgl. entsprechende Darbietungen im Internet)! Die letzte Formation verschwand jedoch nach etwa 90 Minuten sang- und klanglos von der Tanzfläche, und während das Publikum noch abwartend auf den Sitzen verharrte, gingen die Kellner herum, begannen abzuräumen und sagten: „finished“.
Unser Reiseleiter meinte hinterher entschuldigend, die Gruppe hätte noch einen Termin im Anschluss gehabt und sei daher gestresst gewesen.

4. November: Rückfahrt Richtung Okurcalar…

…unterwegs Besichtigung einer Karawanserei an der Seidenstraße, Einchecken im Hotel „Lycos Beach“ am Nachmittag und ein Strandspaziergang. Das Innere der Karawanserei war als Anziehungspunkt für Touristen sehr ansprechend hergerichtet, aber wohl kaum mit dem Originalzustand vergangener Zeiten zu vergleichen!

Wir wunderten uns etwas darüber, dass wir nicht direkt nach Antalya fuhren, sondern im Hotel „Lycos Beach“ übernachten sollten, was immerhin gut 100 km östlich liegt. Über eine Erklärung ließe sich mannigfach spekulieren!

Das Hotel war gut, und die Lautstärke im Speisesaal war durch eine entsprechend gestaltete Decke gedämpft. Ein Strandspaziergang rundete den Tag auf angenehme Art ab.

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