Für den heutigen 1. Mai hatten Mary und ich uns vorgenommen, die Festung Königstein, eine der größten Bergfestungen in Europa, zu besichtigen.
Unweit unserer Wohnung gab es eine Bushaltestelle, wo ich schon am Vortag wegen der Abfahrtszeiten an Feiertagen nachgeschaut hatte.
Der Bus kam zuverlässig, wie angegeben, und nach etwa 20 Minuten erreichten wir den Reißiger Platz in Königstein. Weil wir nach zwei Wandertagen wenig Lust auf eine nächste Klettertour verspürten, nahmen wir den „Festungsexpress“, der halbstündlich verkehrte.
Wer mehr über die Festung erfahren möchte, findet hier sehr umfassende Details bis hin zu einem virtuellen Rundgang.
Erlebnis Panoramaaufzug
Der Panoramaaufzug wurde im Jahre 2005 zusätzlich an einer der senkrechten Außenmauern errichtet und kann maximal 18 Personen in eine Höhe von etwa 42 Meter befördern. Für die Fahrt in der kleinen gläsernen Kabine ist es von Vorteil, wenn man möglichst schwindelfrei ist. Ansonsten empfiehlt sich der Aufzug im Felsen.
Im 16. Jh. wurde zum Hochschaffen von Lasten ein mit einem Tretrad betriebener Kran („Kranich“) errichtet, den später ein mit einer Dampfmaschine bzw. einem Elektromotor angetriebener Lastenaufzug ersetzte.
In den 1960er Jahren wurde eine moderne, für 42 Personen zugelassene Aufzugsanlage in den Felsen eingebaut. Damit konnten sogar Fahrzeuge mit einem Gewicht bis zu 4,5 Tonnen auf das Plateau gehoben werden.
Eine Anekdote am Rande: „Die Festung wurde nie eingenommen, […]. Lediglich der Schornsteinfeger Sebastian Abratzky kletterte im Jahre 1848 die senkrechten Sandsteinmauern in einer Felsspalte hoch.“ (Quelle)
Die Anlage präsentierte sich uns bei bestem Wetter, und bereits die ersten Eindrücke ließen uns die gewaltigen Ausmaße erkennen!
Innenbereich der Festung
Ausblicke
Bevor Mary und ich nach unserer Besichtigungstour den Bus nach unten nahmen, erfrischten wir uns im Biergarten des Offizierskasinos im Schatten alter Bäume mit kalten Getränken.
Zu Mittag kehrten wir nahe der Bushaltestelle im Restaurant „Piccolo“ ein. Gegen 16 Uhr erreichten wir Pirna. Den Abend verbrachten wir mit Lesen und dem Studium des Reiseführers in unserer Wohnung, wo wir uns auch auf den Besuch in Dresden am nächsten Tag vorbereiteten.