Freitag, 02.05.2025 – Dresden

Bei wunderbarem Wetter hatten Mary und ich entschieden, die S-Bahn nach Dresden zu nehmen. Mit unseren Gästekarten fuhren wir von Pirna bis Heidenau kostenfrei. Ab Heidenau mussten wir bis Dresden Mitte zuzahlen.
Der Weg zum Zwinger war kurz, doch zunächst suchten wir den Sophienkeller, den wir von Marys Bekannter empfohlen bekommen hatten und wo wir zu Abend speisen wollten. Schnell war das Restaurant gefunden, denn es lag direkt gegenüber am Cholerabrunnen. Ich ging hinein, um einen Tisch für 18 Uhr zu reservieren. Eine Frau, die irgendwelche Möbel im Eingangsbereich mit einem Wedel entstaubte, fragte ich, wo ich reservieren könnte. „Hier, gleich bei mir“, meinte sie. Ich nannte meinen Namen, und fügte hinzu, dass wir bei der Hitze gern drinnen sitzen würden. Das ginge in Ordnung. Ich war skeptisch, sollte aber nicht enttäuscht werden. Neugierig geworden, kam auch Mary hinzu. Wir gingen die lange Treppe nach unten ins Kellergewölbe, wo wir uns ein wenig umschauten. Das Ambiente gefiel uns auf Anhieb, und wir freuten uns schon auf den Abend.

Dresdner Zwinger
Für die reine Besichtigung der Außenanlagen des Zwingers brauchten wir keinen Eintritt zu zahlen. Ärgerlich: Wir betraten eine Großbaustelle, die erst im Oktober nach einer langen Sanierungsphase aufgehoben werden sollte. So war es kaum möglich, Fotos ohne Baumaschinen und Absperrungen zu machen.

Lageplan ↑
Die Zahlen in Klammern unter den folgenden Fotos geben die jeweilige Position im Lageplan an.

Bei unserem Rundgang boten sich immer wieder schöne Blicke auf das Residenzschloss.

Skulpturen am Dresdner Zwinger

Bauwerke im Dresdner Zwinger

Gegen Mittag wurde es ziemlich heiß, und wir gingen hinüber zur Semperoper. Ab 13:30 Uhr sollte es hier Führungen geben. Wir hatten unfassbares Glück, denn am Eingang sagte man uns, dass es klappen könne, wenn wir rechtzeitig da wären.
Ein Plätzchen im Schatten war rasch gefunden. Mary und ich gönnten uns einen kleinen Imbiss und holten uns zum Nachtisch ein Eis.

Die Semperoper
Sehr pünktlich wurden wir hineingelassen, bekamen einen überaus kompetenten Guide und hatten eine grandiose Führung, die sich auch für einen „Opernmuffel“ wie mich als absolut lohnenswert erwies!

Impressionen eines prächtigen Gebäudes
Im Folgenden sollen die Fotos für sich sprechen.

Von unserem Guide erfuhren wir, dass die Semperoper über 1300 Plätze verfügt. Der Ring des Nibelungen dauert 15 bis 16 Stunden und wird auf vier Tage verteilt. Der Eintritt beträgt maximal 300 Euro. 800 Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Betrieb. Gottfried Semper musste als Republikaner 1849 wegen seiner Beteiligung an der Dresdner Mairevolution fliehen und durfte viele Jahre lang nicht in seine Heimat zurück. Nach dem Brand der Oper und deren völliger Zerstörung war ein Wiederaufbau nur anhand von mehr als 1000 Briefen zwischen Gottfried Semper und seinem Sohn möglich.
Bliebe noch zu erwähnen, dass sämtliche Säulen wie aus Marmor gefertigt wirken, letztlich aber Fakes sind, die aus Ziegelsteinen und Gips bestehen!

Bilder einer schönen Stadt
Nach dem Besuch der Oper schauten wir uns die umliegenden Gebäude ein wenig näher an.

Von hier war es nicht mehr weit bis zur Brühlschen Terrasse. Wir erfreuten uns an der herrlichen Sicht über die Elbe und tranken schließlich einen Kaffee im Vis-à-Vis auf der wunderschönen Sommerterrasse.

Einzigartig: die Frauenkirche
Sie gehört zu den bedeutendsten Bauwerken des Barock. Bemerkenswert: Nachdem das Kuppelkreuz am 15. Februar 1945 aus 92 Meter Höhe herabstürzte und jahrelang unter den Trümmern der Frauenkirche verborgen lag, wurde es am 1. Juni 1993 unerwartet wiedergefunden. Da es schwer beschädigt war, wurde es beim Wiederaufbau durch ein neues mit vergoldetem Strahlenkranz ersetzt, welches vom Sohn eines der britischen Bomberpiloten geschaffen wurde.

Letzte Eindrücke und Abendessen im Sophienkeller

Wer sich übrigens für Fotos vom „alten Dresden“ interessiert, wird hier fündig.

Da wir schon früher als erwartet ziemlich hungrig waren, machten wir uns bereits eine Stunde, bevor wir reserviert hatten, auf den Weg zum Sophienkeller. Ohne Umschweife wurden Mary und ich zu einem Tisch geführt, der für uns reserviert worden war. Der Platz gefiel uns, und in der Speisekarte brauchten wir nicht lange zu suchen. Unsere Erwartungen wurden vollkommen erfüllt, sodass wir zufrieden mit uns und der Welt gegen 19:30 Uhr die S-Bahn zurück nach Pirna nahmen.

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