Lappland 02.02.-09.02.2023 – eine „Männertour“ – Teil 0 – Mittwoch, 01.02.2023 – Übernachtung in Frankfurt

Vorbemerkung

Irgendwann – es wird vor etwa 7-8 Jahren gewesen sein – kam bei mir der Wunsch auf: „Mit 70 machst du eine Schlittenfahrt am Polarkreis“! Allein reisen wollte ich in diesem Fall nicht, aber Mary zog es nicht unbedingt in winterliche Gefilde.
So fragte ich im letzten Herbst unsere beiden Söhne Christian und Roland, ob sie Lust hätten, mich zu begleiten. Selbstverständlich wären sie eingeladen.
Nach kurzem Nachdenken – beide haben schließlich nur ein begrenztes Urlaubskontingent – sagten sie zu. Christian erklärte sich für die Planung zuständig, und Roland wollte fotografieren. Letztlich machten wir alle viele Fotos, und auch die mit den Handys aufgenommenen konnten sich sehen lassen! So habe ich für diesen Bericht unserer Lappland-Reise die schönsten Bilder von uns dreien ausgesucht und hier veröffentlicht.
Einem glücklichen Umstand verdankten wir es schließlich, dass Christian eine tolle Unterkunft mit individueller Betreuung durch einen Einheimischen auftat. Die Folge war eine äußerst intensive Woche mit vielen unvergesslichen Erlebnissen – da waren wir drei Goreckis uns einig!

Vorbereitungen zu Hause

Kleidung
Da wir mit Temperaturen bis minus 30 Grad und eisigem Wind rechnen mussten, machten wir uns hierzu die meisten Gedanken. Christian hatte während seines Studienjahres in Finnland Lapplanderfahrung gemacht und konnte Roland und mir einige Tipps geben.
Die meiste Sorge machte ich mir um mein Schuhwerk. Würden meine LOWA Khumbu GTX Wanderschuhe bei der zu erwartenden Kälte reichen? Die Fachwelt meinte: Nein. Ich aber hatte zu keiner Zeit kalte Füße. Wasser-/schneedicht sind die Stiefel ohnehin, und der Grip auf Schnee ist perfekt!
Zu Thermo-Unterwäsche wird dringend geraten – ich habe mir keine extra gekauft, weil ich sie hier zu Hause nie benötige. Aber auch ohne bin ich in Lappland niemals übermäßig in Schweiß geraten. Allerdings waren alle unsere Aktivitäten nicht sonderlich anstrengend.
Gut zu wissen: Im Zweifelsfall konnten wir uns jederzeit das nötige Equipment ausleihen. Tatsächlich erwiesen sich Overalls bei der Rentierschlittenfahrt, der Schneemobiltour und bei der Husky-Safari als vorteilhaft.

Roland hatte von einer Kollegin spezielle Fotohandschuhe geliehen bekommen, bei denen sich die Fingerkuppen zum besseren Bedienen seiner Kamera abklappen ließen.

Fotoausrüstung
Auf meine Canon Bridge-Kamera verzichtete ich und nahm stattdessen meine kleine Olympus TG-850 mit, die ich mir um den Hals hängte und wegen der Kälte auch unter dem Overall lassen konnte.

Gut zu wissen
Vor Antritt unserer Reise interessierte es mich, wie lange es am Tag hell sein würde. Hier fand ich die gewünschten Informationen. Die Polarnacht war am 8. Januar zu Ende gewesen. Einen Tag später war es 40 Minuten hell.

Powerbank
Die Powerbank und sonstige Akkus gehören ins Handgepäck und nicht in den Koffer, wie ich bisher immer gedacht hatte! Begründung: Falls ein Akku mal heiß wird oder explodiert, hat das Personal im Passagierraum eher die Möglichkeit, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, was bei der Unterbringung im Frachtraum sehr schwierig wäre.

Tatsächlicher Urlaubsbeginn

Um uns jeglichen Stress zu ersparen, schlug Christian vor, schon am Mittwoch, den 01.02. in Frankfurt zu übernachten, um am nächsten Morgen entspannt nach dem Frühstück von dort über Helsinki nach Ivalo zu fliegen.

So nahmen Roland und ich den ICE um 17:50 Uhr ab Dortmund und erreichten gegen 19:30 Uhr Siegburg, wo uns Christian bereits am Bahnsteig erwartete. Von da aus ging´s weiter mit dem Auto nach Frankfurt, wo er für uns zwei Zimmer im Hotel NH Frankfurt Airport West gebucht hatte. Wie schon bei den Zugtickets hatte Christian auch hier ein Angebot gefunden, in dem ein Shuttleservice zum Flughafen, sowie eine Woche Parkgebühr für sein Auto enthalten waren.

Die Fahrt verlief staufrei, und nachdem wir eingecheckt hatten, trafen wir uns noch auf ein paar Bier an der Hotelbar.