Den Vormittag verbrachten Mary und ich auf den Liegen am Pool, wo wir das schöne Wetter ausgiebig nutzten. Zu Mittag nahmen wir einen Snack gegenüber vom Hotel bei Lisbeth`s.
Anschließend zog es uns wieder nach Nerja – wohin auch sonst, wenn man auf das Auto verzichteten wollte …
Am und um den Balcón de Europa entdeckte ich wieder Motive, die zum Fotografieren einluden.
Schon von weitem hörten wir spanische Gitarrenklänge. In der Nähe der Kanonen, ziemlich am Ende, hockte ein älterer Herr auf einem Stuhl. Gebannt lauschten wir der Guitarra Española – so auch der Titel der CDs, die vor ihm im Kasten seines Instrumentes lagen. Bevor wir gingen, gab ich ihm ein paar Münzen und wünschte mir Entre dos aguas von Paco de Lucía.
Dieses großartige Stück hatten Mary und ich seinerzeit auf einem Campingplatz bei Granada gehört. Zu Hause kaufte ich mir daraufhin die Schallplatte Fuente y Caudal.
Und auch dieses Mal wurde ich zu Hause fündig: Der Gitarrist am Balcón de Europa hieß Antonio Nigro, wie ich beim Bearbeiten meiner Fotos erkennen konnte. Das entsprechende YouTube-Video zeigt den Künstler jedoch als jungen Mann.
Der Gedanke, dass Antonio seit vielen Jahren hier sitzt und sich so seinen Lebensunterhalt erspielt, stimmt mich im Nachhinein ein wenig traurig. Aber vielleicht verdient er sich ja auf diese Weise lediglich etwas dazu und geht ansonsten einer geregelten Arbeit nach …
An diesem Abend gingen Mary und ich zeitig zu Bett, denn am nächsten Morgen wollten wir noch vor Sonnenaufgang nach Córdoba.