Für die 25 km brauchten wir eine gute halbe Stunde. Anabela steuerte zielstrebig ein Parkhaus nahe dem Praça da República an. Sie kannte sich gut aus, denn immerhin war Paulo in Tomar geboren. Oberhalb der knapp 20.000 Einwohner zählenden Stadt liegt auf einem Hügel die Burganlage der Templer und die 1515 errichtete neue Kirche, die als Meisterwerk der Manuelinik gilt.
Leider mussten wir auf eine Besichtigung verzichten, da Anabela am Nachmittag einen Geschäftstermin in Fátima hatte. Stattdessen führte sie uns in ein kleines Restaurant, in dem wir jeweils eine halbe Portion deftiger portugiesischer Hausmannskost verzehrten.
Nicht zum ersten Mal staunten wir über den niedrigen Preis bei guter Qualität. Anschließend bummelten wir gestärkt durch Tomar über den Praça da República und die Rua Serpa Pinto entlang. Wir überquerten den Rio Nabão, um auf die Flussinsel in den Parque do Mouchão zu gelangen. Die Skulptur mit den beiden berühmten Söhnen der Stadt lud noch zu einem Abschlussfoto ein. Anabela schaute auf ihre Uhr, aber Zeit für ein Eis blieb uns noch vor der Rückfahrt nach Fátima.