Ericeira präsentierte sich als gepflegter Ort, der durch seine Sauberkeit bestach. Vor den Geschäften und an der Strandpromenade gab es Aschenbecher, die regelmäßig gereinigt wurden. Das Pflaster in der Fußgängerzone war nicht übersät mit schwarzen Kaugummiflecken wie beispielsweise bei uns in Dortmund, denn auch für diese Art von Müll standen gesondert Behälter bereit. Altes Fett wurde gesammelt und als Treibstoff für alternative Fahrzeuge wieder aufbereitet. Der Zustand öffentlicher Toiletten, die man bei uns häufig vergeblich sucht, war stets vorbildlich und deren Benutzung kostenlos.
Diese für uns ungewohnte, aber durchaus angenehme „Higiene Urbana“ trafen wir auch in anderen Kleinstädten wie Óbidos, Nazaré oder Tomar an, um nur einige zu nennen.
Wenn man Ericeira mit seinen etwa 5000 Einwohnern nicht auf dessen Einkaufsmeile reduziert, so kann man eine ganze Reihe hübscher Gässchen und gemütlicher Plätze finden. Die Wahl zwischen den Restaurants, in denen stets frischer Fisch serviert wurde, fiel uns oft schwer, zumal die natürliche Freundlichkeit des portugiesischen Personals die oftmals berechnende Geschäftstüchtigkeit ihrer deutschen Kollegen bei weitem in den Schatten stellte.