Tansania Teil 10 – Freitag, 21.09.18

Viertägige Safari – Tag 3: Serengeti Tanzania Bush Camp – Serengeti pur und noch mehr Highlights

Unser Zelt war ausnehmend komfortabel und die sanitären Anlagen super. Sogar Bademäntel hingen in der Garderobe. Auf dem Schreibtisch stand ein Port mit USB-Anschlüssen zum Aufladen der Handys. Es fehlte einfach an nichts! Ähnlich wie in Namibia in der Eagle Tented Lodge zog man an Seilen, um Licht zu machen. In einem Zelt nahe dem Eingang gab es Steckdosen, wo man seine Akkus für die Kameras aufladen konnte.

Lukas hatte uns zu 6 Uhr zum Frühstück gebeten, also war für uns um fünf, aber nach immerhin 7 Stunden Schlaf die Nacht rum. Das war zu verkraften, und pünktlich trafen wir uns im Zelt und genossen das gute Frühstück und den frisch aufgebrühten Kaffee, der kännchenweise zubereitet wurde. Die Sonne war bereits am Horizont und würde in wenigen Minuten aufgehen. Bevor wir um 7 Uhr aufbrachen, mussten wir entscheiden, ob wir zum Mittagessen zurück sein oder ein Lunchpaket für den Tag mitnehmen wollten. Mary und ich entschieden uns für die Vormittagstour.

Voller gespannter Erwartung, welche Tiere wir auf unserer Fahrt durch die Serengeti zu Gesicht bekommen würden, fuhren wir los.

Am Flusspferdtümpel

Wir waren gerade mal eine gute Stunde unterwegs, da gelangten wir zu einem sogenannten „Hippo Pond“ (Flusspferdtümpel). Hier war es sogar erlaubt, den Wagen zu verlassen. Von einer niedrigen Absperrung aus hatten wir einen fantastischen Blick auf ein Gewässer, in dem sich an die 100 große und kleine dieser ungewöhnlich massigen Tiere aufhielten.
Beim genauen Hinsehen fiel uns auf, dass die Tiere unablässig ihren Kot durch Schwanzwedeln im Wasser verteilten, was an Land der Reviermarkierung dient. Kein Wunder, dass die grüne Brühe, in der sie lagen, einen intensiven Geruch verströmte.

Ein großes Krokodil, Marabus und eine Warzenschweinfamilie

Inmitten einer atemberaubenden Landschaft
Die sehr unterschiedlichen Fotos entstanden innerhalb von nur knapp acht Minuten!

 Elefanten und Giraffen

Vier Positionen eines ruhenden Leoparden

Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden hatten wir das unwahrscheinliche Glück, einen Leoparden zu sehen. Diesmal in einem Baum hoch über dem Boden.

Zebramangusten

Buchstäblich über den Weg lief uns eine kleine Gruppe dieser possierlichen Tiere, und wir hatten Gelegenheit, sie einen kurzen Moment ganz aus der Nähe zu beobachten, bevor sie nach und nach in einem alten Termitenbau verschwanden.
Mangusten gehören übrigens zu den nächsten lebenden Verwandten der Hyänen.

Löwenrudel beim Mittagsschlaf

Knapp eine Viertelstunde später trauten wir unseren Augen kaum: Nur wenige Meter vom Weg entfernt lag ein ganzes Rudel Löwen im Schatten eines Baumes.

Nach diesen fantastischen Erlebnissen war für Mary und mich klar, dass eine Steigerung kaum noch möglich sei! Allein Nashörner fehlten noch zu unserem Glück. Da diese Tiere aber kurz vor der Ausrottung stehen, weil immer noch Männer aus entsprechenden Kulturkreisen an die Stärkung der sog. „Manneskraft“ glauben, sofern sie genügend geriebenes Horn zu sich nehmen, musste uns schon ein großer Zufall helfen. So beschlossen wir, nach dem Mittagessen ein wenig zu relaxen und am späten Nachmittag noch eine kleinere Tour bis zum Sonnenuntergang zu machen, um dann vielleicht doch noch die letzten Giganten der „Big Five“ zu entdecken. Lukas freute sich, denn er hatte bis 16:30 Uhr frei.


Kleine Wildbeobachtungsfahrt am Nachmittag

Als wir um 16:30 Uhr aufbrachen, hatten wir keine großen Erwartungen mehr. Dennoch sollte uns am Ende eine letzte Begegnung bevorstehen, welche die Fahrt doch noch zu einem lohnenswerten Erlebnis machen würde.

So fuhren wir gemächlich mit unserem Guide Lukas in diese einzigartige Landschaft hinein und genossen die Ruhe mit dem Bewusstsein, viel mehr erlebt und gesehen zu haben, als wir uns vorher ausgemalt hatten.

Mit der Gelassenheit des Profis steuerte Lukas den Geländewagen durch die schmalen Pfade und wich dabei geschickt allzu tiefen Schlaglöchern aus.

Da tauchte ganz plötzlich wie aus dem Nichts eine riesige Büffelherde auf, und ehe wir uns versahen, waren wir mittendrin! Lukas stellte den Motor ab. Vor und hinter uns kreuzten geschätzte 300 Tiere unseren Weg. Auch von ihnen war kaum etwas zu hören. Lediglich das Gras rauschte unter den Tritten der Schwergewichte.

Sehr entspannt kamen wir noch im Hellen in unserer Lodge an. Nach dem Abendessen setzten wir uns noch eine Weile ans Lagerfeuer und tauschten unsere Eindrücke mit einigen anderen Reisenden aus, bevor wir zeitig zu Bett gingen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert