Für diesen Tag war Entspannung angesagt. Mary und ich machten uns mit Wanderstiefeln und Stöcken auf den Weg zur nahegelegenen Herrenalm . 2,8 km bei 69 Höhenmetern waren leicht zu schaffen. Schon aus einiger Entfernung hörten wir das typische Geläute zahlreicher Kuhglocken .
Als wir jedoch ankamen, war unsere Enttäuschung groß: „Diensdog und Mittwoch is Ruhedog“, stand auf einem Schild. Doch beim Weiterlesen erfuhr der durstige Wanderer: „De Sennleid“ hatten an dessen Versorgung gedacht! Auch eine Preisliste hatte man aufgestellt.
Wir hatten selbst etwas zu trinken dabei, ansonsten hätten wir uns hier gerne bedient.
Schon häufiger war uns in Bayern dieses Bezahlen auf Vertrauensbasis begegnet, was durchaus zu funktionieren schien.
Schließlich gab es auch noch die Tränke für die Kühe, die langsam von der Wiese hierherkamen. Es schien eine Leitkuh zu geben, die als erste zum Wasser ging. Die anderen standen in einer Reihe in angemessenem Abstand hintereinander und warteten, bis die erste fertig war, ehe sie sich heranwagten.
Allmählich wurde es Zeit für uns, zu gehen, nachdem wir uns noch eine Weile mit Leuten unterhalten hatten, die ebenfalls hier an der „Herrenalm“ Rast machten.
Am Abend aßen wir lecker in den „Gschwendner Stub´n“, wo ich zum zweiten Male einen Tisch reserviert hatte.