09.04. – Beginn unserer Rundreise
Vormittags: Tulum
Eigentlich wollten wir um 8 Uhr mit Beginn der Öffnung und vor dem großen Ansturm in Tulum sein. Doch ein ausgiebiges Frühstück und die Suche nach einem Briefkasten für die versprochene Ansichtskarte an unseren Enkel standen dem im Wege. (Die Karte erreichte übrigens nach knapp 3 Monaten ihr Ziel!)
Gegen 10 Uhr kamen wir in Tulum an und waren Teil des Ansturmes, d.h. die Anlage war bereits gut gefüllt mit Menschen. Als Mary und ich nach etwa 1,5 Std. genug gesehen hatten, waren die Parkplätze rappelvoll.
Zur Ausgrabungsstätte selbst lässt sich sagen: Viele der Bauwerke, insbesondere der Hauptkomplex (das sog. „Castillo“ – Bezeichnung durch die spanischen Eroberer) sind mittlerweile abgesperrt. Beeindruckend ist die Lage oberhalb des Meeres. Ansonsten haben wir einige weniger überlaufene Stätten gesehen, die mindestens ebenso imposant waren.
Der Massenandrang wird natürlich durch die Nähe zu Cancun und dem Playa del Carmen wesentlich begünstigt.
Auf eine Führung verzichteten wir zu dem Zeitpunkt noch, weil wir uns erst einmal eingewöhnen wollten.
09.04. – Nachmittags: Coba
Als die Sonne so ziemlich ihren höchsten Stand erreicht hatte, stiegen wir in unser klimatisiertes Auto und machten uns auf den Weg nach Coba.
Unterwegs fragte ich nach einem Restaurant, denn bislang hatten wir am Weg nichts wirklich Einladendes gesehen. Eine freundliche Frau in einem kleinen Hotel konnte uns zwar keine warme Malzeit anbieten, erklärte mir stattdessen jedoch, wo wir in der Nähe der vor uns liegenden Ausgrabungsstätte ein Restaurant finden würden. Sie wusste zwar den Namen nicht, aber ihre Beschreibung war so präzise, dass wir bereits wenige Minuten später an einem Tisch im Restaurant „La Piramide“ mit Blick auf die „Laguna Coba“ saßen und bestellten. Das Personal war freundlich, und das Essen schmeckte uns gut. Am Ende bezahlten wir umgerechnet 16 € und fühlten uns gestärkt für das, was auf uns zukommen sollte.
09.04. – Spätnachmittag: Ankunft in Valladolid – Einchecken im Ecotel Quinta Regia
Nachdem Mary und ich in Coba alles gesehen hatten, was uns wichtig war, machten wir uns auf den Weg nach Valladolid. Dank unserer App Magic Earth landeten wir zielsicher vor dem Hotel. Zum ersten Mal auf unserer Rundreise gingen wir mit einem Hotel Voucher zur Rezeption. Der freundliche Herr hinter dem Tresen verlangte nicht einmal unsere Pässe, sondern schaute nur kurz in den PC, nickte mit dem Kopf und erklärte uns den Weg zum hoteleigenen Parkplatz hinter dem Haus.
Als wir ankamen, stand schon jemand bereit, nahm das Gepäck und führte uns zu unserem Zimmer. Schon der erste Eindruck war sehr positiv: Das Hotel war im Kolonialstil gebaut und lag inmitten einer sehr schönen und gepflegten Gartenanlage. Einen Swimmingpool gab es auch, und da wir recht verschwitzt waren, nutzten wir sofort die Gelegenheit zur Erfrischung. Auf dem Weg begegnete uns das junge Pärchen aus Leipzig, das wir am Morgen bereits in Cancun am Frühstücksbuffet kennengelernt hatten. In Coba waren uns die zwei entgegen gekommen, als wir uns auf den Weg zur großen Pyramide machten. Wir sollten uns in den nächsten Tagen noch einige Male über den Weg laufen.
Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, gingen wir Richtung Stadtzentrum. Nach einer Viertelstunde sahen wir die prächtige Iglesia de San Servacio. Soeben fand drinnen eine Trauung statt. Mary und ich setzten uns auf eine Mauer und warteten auf die Dinge, die noch kommen sollten. Einige schick angezogene Menschen jung und auch älter schienen vor der Kirche zu warten. Bald kam noch eine Braut in einem sehr schönen türkisfarbenen Brautkleid. Sie wurde von einigen Männern und Frauen bis vor die Kirche geleitet. Offensichtlich gab es an diesem Samstagabend mehrere Hochzeiten – eine schöne Gelegenheit für mich, ein paar Fotos zu machen.
Als wir nach einiger Zeit Hunger verspürten, suchten wir nach einem Restaurant in der Nähe. Direkt neben der Kirche fanden wir das „El Atrio“, welches in einem kleinen Garten gelegen war und uns wegen des schönen Ambientes sehr ansprach.
Wir speisten vorzüglich und waren mit dem ersten Tag, an dem wir allein in Mexiko unterwegs gewesen waren, überaus zufrieden.