Mauritius Teil 4 – Samstag, 12.10.19

Mahébourg

Vormittags schwimmen, und am Nachmittag ein Stadtbummel in Mahébourg – so hatten Mary und ich den Samstag geplant!
Direkt vor unserem Hotel befand sich eine Bushaltestelle. Auf Mauritius kann man aber auch an beliebiger Stelle in einen Bus einsteigen, weil überall auf Handzeichen angehalten wird.
So fuhren wir gegen 13 Uhr für 40 MRU (p. P. 20!) die 2,6 km zum Bus Terminal von Mahébourg. Bis zur schönen Strandpromenade waren es nur wenige Meter.

Leerer Magen bummelt nicht gern. Das Restaurant „Les Copains d’Abord“ direkt an der Promenade erschien uns zu touristisch, „La Colombe“ hatte geschlossen. Auf dem Markt empfahl man uns Chez Patrick. Es war leicht zu finden: 1 km immer an der Royal Road entlang.
Der Tipp war gut: Essen lecker und Preis-Leistungs-Verhältnis stimmig.

Entlang der Royal Road


Eine Katholische Kirche, ein Kolonialbau und Impressionen abseits der Hauptstraße

Notre Dame des Anges liegt ein wenig abseits der Royal Road und war für uns nur über eine Nebenstraße zu erreichen, denn das Hauptportal zum Vorplatz war verschlossen. Die Kirche wurde 1849 erbaut und 1938 komplett renoviert. Ungewöhnlich und einzigartig ist die Deckenkonstruktion mit 20 wunderschön geschnitzten Engeln.
Rechts vom Eingang befindet sich eine Statue des Inselheiligen Père Laval, weshalb die Kirche für die Bewohner Mahébourgs eine besondere Bedeutung hat: Statt zu seiner weit entfernten Grabstätte bei Port Louis pilgern zu müssen, bringen sie ihm hier ihre Opfergaben dar.
Bei unserer Ankunft versammelten sich gerade einige Jugendliche zur Chorprobe. Wir lauschten eine Weile den frommen Liedern, ehe wir uns durch Seitenstraßen wieder in Richtung Busbahnhof bewegten.

Das Gerichtsgebäude, einen über 150 Jahre alten Bau aus englischer Kolonialzeit, entdeckten wir eher zufällig.


Markt, Meer, Harmonie und ein Hindutempel


Am Busbahnhof

Mary und ich genossen noch die Ruhe auf der letzten freien Bank am Meer. Verliebte Paare saßen um uns herum oder turtelten auf der Kaimauer.

Als wir schließlich zum Terminal gingen, konnten wir schon bald in unseren Bus Richtung „Blue Bay“ einsteigen. Der Fahrer, ein quirliger junger Mann, rief mehrmals laut durchs Fenster das Fahrtziel aus, während er seinen Bus langsam in Bewegung setzte. Einige Menschen kamen rasch herbeigeeilt und wurden noch aufgenommen. Wie uns der Fahrer sagte, war wohl ein Bus auf der Strecke liegengeblieben, sodass jetzt zwei kurz hintereinander fuhren. An der Hauptstraße angekommen, wurde gehalten, ein anderer Mann stieg zu und übernahm das Lenkrad, während der bisherige Fahrer kassierte und die Tickets ausgab. Nachdem sich der Bus noch ordentlich gefüllt hatte, fuhren wir los.

Unterwegs wollten wir am Supermarkt aussteigen, um einzukaufen. Wir fragten, ob dann noch ein weiterer Bus käme. Der letzte an diesem Tag folge in einem Abstand von ca. einer Viertelstunde, so die Auskunft.

Wir stiegen aus, erledigten zügig unsere Einkäufe, erwischten den letzten Bus und waren im Hotel kurz vor Einbruch der Dunkelheit.

 

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