Von allen Seiten drang Lärm an meine Ohren. Kein Wunder: Ich stand am Flughafen, und einige Maschinen ließen ihre Turbinen an. Warum eigentlich? Wir hatten doch noch ein paar Tage Sizilien vor uns. Ich drehte mich um, Mary murmelte etwas Unverständliches. Mein plötzlicher Blick auf die Uhr: erst kurz vor sieben! Aber warum der Krach vom Flughafen?
Allmählich begriff ich: Wir lagen in unseren Hotelbetten, wollten eigentlich ausschlafen, doch in den Nebenzimmern wurde eifrig geföhnt! Die Lautstärke war enorm und unsere Unterkunft ausgesprochen hellhörig. Als der Krach schließlich aufhörte, war an Schlaf nicht mehr zu denken.
Im Frühstücksraum war nur noch ein Tisch besetzt. Das Ehepaar gehörte zu unserer Gruppe und wollte nach Agrigent mit dem Taxi, was Mary und ich auch ursprünglich ins Auge gefasst hatten. Die beiden am Nebentisch waren bald fertig mit ihrem Frühstück. Wir hatten jedoch keine Lust, uns zu beeilen. Folglich musste die Stadt auf unseren Besuch verzichten. Später erfuhren wir, dass man Agrigent nicht unbedingt gesehen haben musste, was Corrado ebenfalls bestätigte.
Mit unseren Rucksäcken, den leichten Fleece Decken und Wasser machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Strand. Es war trotz der noch recht frühen Stunde ziemlich heiß. Wenige Menschen waren unterwegs, nur eine Gruppe von Schülern sammelte unter Aufsicht Müll in großen Plastiktüten – eine Sisyphusarbeit, denn in ein paar Tagen würde das Meer neuen Abfall an den Strand spülen.
Im „Oceanomare“, einem Strandlokal aßen wir ein wenig zu Mittag, bevor wir wieder zum Hotel zurückgingen.
Den Nachmittag verbrachten Mary und ich bei Kaffee und Kuchen auf der Hotelterrasse, wo wir mit Leuten aus unserer Reisegruppe plauderten, die auch nicht am Ausflug teilgenommen hatten.
Beim Abendessen trafen sich alle im Speisesaal. Von dort ging´s schließlich auf einen Absacker an die Hotelbar. Für Mary und mich endete ein entspannter Tag, den wir selbst gestaltet hatten, ohne an zeitliche Vorgaben gebunden gewesen zu sein.